Du willst einen Bewegungsmelder kaufen, aber bist unsicher welche Schutzklasse du benötigst?
Die falsche Schutzklasse kann teuer werden – durch defekte Geräte oder Sicherheitsrisiken.
Hier erfährst du alles über die Schutzklassen von Bewegungsmeldern und welche du wirklich brauchst.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeuten die IP-Schutzklassen bei Bewegungsmeldern?
Die Schutzklasse eines Bewegungsmelders wird durch den IP-Code (International Protection) angegeben. Diese zweistellige Zahl nach „IP“ verrät dir genau, wie gut dein Gerät gegen Staub und Wasser geschützt ist.
Die erste Ziffer steht für den Schutz gegen Fremdkörper und Staub (0-6). Die zweite Ziffer gibt den Schutz gegen Wasser an (0-8). Je höher die Zahl, desto besser der Schutz.
Ein Bewegungsmelder mit IP44 ist beispielsweise gegen kleine Fremdkörper ab 1mm und gegen Spritzwasser aus allen Richtungen geschützt.
Typische Schutzklassen für Innen- und Außenbereiche
Innenbereich: IP20 bis IP40
Für Bewegungsmelder im Innenbereich reichen meist niedrigere Schutzklassen aus:
- IP20: Grundschutz gegen Berührung und größere Fremdkörper
- IP40: Schutz gegen kleine Gegenstände ab 1mm, kein Wasserschutz nötig
Diese Schutzklassen sind völlig ausreichend für Flure, Treppenhäuser oder Wohnräume. Der fehlende Wasserschutz spielt hier keine Rolle.
Außenbereich: IP44 bis IP65
Für den Außenbereich brauchst du deutlich höhere Schutzklassen, um sicherzustellen, dass deine Sicherheitskamera drahtlos oder andere elektronische Geräte zuverlässig arbeiten:
- IP44: Spritzwasserschutz, geeignet für überdachte Bereiche
- IP54: Schutz gegen Staub und Spritzwasser, für die meisten Außenbereiche ideal
- IP65: Staubdicht und strahlwasserfest, für extreme Witterungsbedingungen
Die meisten Außen-Bewegungsmelder haben IP54 oder IP65. Diese Klassen gewährleisten zuverlässigen Betrieb auch bei Regen und Wind.
Welche Schutzklasse brauchst du wirklich?
Für den Hauseingang und Garten
IP54 ist für die meisten Hausbesitzer die richtige Wahl. Diese Schutzklasse bietet ausreichenden Schutz gegen Regen, Schnee und Staub. Selbst bei starkem Regen funktioniert dein Bewegungsmelder zuverlässig [„Bewegungsmelder Licht“](https://keller100.de/bewegungsmelder-licht-test/).
Nur bei besonders exponierten Standorten, wie direkt am Meer oder in sehr staubigen Gebieten, solltest du zu IP65 greifen.
Für Terrassen und Balkone
Auch hier ist IP54 meist ausreichend. Falls deine Terrasse sehr windgeschützt und überdacht ist, kann sogar IP44 genügen. Bei offenen Balkonen ohne Überdachung empfiehlt sich aber IP54 oder höher.
Für Garagen und Carports
In Garagen reicht oft IP44, da sie vor direktem Regen geschützt sind. Bei Carports solltest du auf IP54 setzen, da hier mehr Feuchtigkeit eindringen kann und die Funktionalität von Geräten wie einem LED Strahler mit Bewegungsmelder gewährleistet bleibt.
Häufige Fehler bei der Schutzklassen-Auswahl
Viele Käufer wählen eine zu niedrige Schutzklasse und ärgern sich später über defekte Geräte. Besonders kritisch wird es, wenn Innen-Bewegungsmelder (IP20-IP40) versehentlich im Außenbereich montiert werden.
Ein weiterer Fehler: Überdimensionierung. IP67 oder IP68 kosten deutlich mehr, bringen aber für normale Wohnhäuser keinen Mehrwert. Diese Klassen sind für industrielle Anwendungen gedacht.
Tipps für den Kauf
Achte beim Kauf nicht nur auf die Schutzklasse, sondern auch auf die Qualität des Herstellers. Ein billiger Bewegungsmelder mit IP65 kann schlechter sein als ein hochwertiges Gerät mit IP54.
Prüfe außerdem die Betriebstemperatur. Gute Außen-Bewegungsmelder funktionieren von -20°C bis +50°C zuverlässig.
Fazit: Die richtige Schutzklasse wählen
Für den Innenbereich reichen IP20 bis IP40 völlig aus. Im Außenbereich solltest du mindestens IP44, besser IP54 wählen. IP65 brauchst du nur bei extremen Bedingungen.
Die richtige Schutzklasse spart dir Ärger und Kosten. Investiere lieber einmal in die passende Klasse, statt später das ganze Gerät ersetzen zu müssen.